So viele Maria’s um JESUS
Ist dir schon einmal aufgefallen, wie viele Frauen mit dem Namen Maria es im engsten Kreis um Jesus herum gab? Die meisten Menschen haben nicht einmal zwei enge Freunde mit dem gleichen Namen. Bei Jesus war das anders. Es gab mindestens vier, wenn nicht sogar fünf Marias, so dass der Evangelist Johannes an einer Stelle schreibt: ” Es war die Maria, die den Herrn mit Salböl salbte…”) Johannes 11:2. Die bekannteste von ihnen ist die Mutter Jesu. Doch wir lesen auch von Maria Magdalena, von der Jesus sieben Dämonen ausgetrieben hatte, von Maria von Bethanien, der Schwester von Lazarus und von Martha und Maria, der Frau des Clopas, der Mutter von Jakobus und Johannes.
Einige glauben, die Wurzel des Namens Maria komme von “mara”, welches Bitterkeit und Rebellion bedeutet. Wahr oder nicht – die biblischen Marias hatten jedoch alle mit Gründen für Bitterkeit und Rebellion zu kämpfen.
Im Buch Ruth lesen wir von Naomi. Ihr Name bedeutet: lieblich. Weil ihr Mann und ihre Söhne im fernen Moab gestorben waren, kehrte sie nach Bethlehem zurück. Sie war so niedergeschmettert durch ihre familiären Verluste, dass sie sich von nun an Mara, die Bittere nannte (Ruth 1:20-21).
Auch der Name Miriam hat die gleiche Wurzel. Die Schwester von Mose rebellierte gegen dessen Leiterschaft – und das Gericht Gottes traf sie. Lepra. Doch durch die Fürbitte ihres Bruders wurde sie von dieser furchtbaren Krankheit geheilt.
Ist es von prophetischer Bedeutung, dass Jesus von so vielen Maria`s umgeben war?
Jesus vermag Frauen (und jedermann) von Bitterkeit und Rebellion zu befreien. Die vielen Marias um Jesus lassen mich an die Vielen in unserer Mitte denken, die mit Verbitterung und Rebellion zu kämpfen haben. Wenn sie keinen Ausweg finden, werden sie niemals in ihre gottgewollte Bestimmung hineinkommen. Sowohl Naomi als auch Miriam erlebten das Eingreifen Gottes.
Die Ehe ihrer Schwiegertochter Ruth gab Naomi wieder eine Perspektive und durch die Geburt ihres Enkelkindes Obed konnte das Familiengeschlecht weiterbestehen. Die Fürbitte Moses rettete Miriam vor dem Siechtum des Aussatzes. (Boas und Moses sind hier Abbild des Dienstes Jesu.) Jede Maria des Neuen Testamentes erfuhr durch die Nähe zu Jesus Heil und Heilung. Das schwierigste Leben hatte wohl
Maria, die Mutter Jesu.
“Schwanger befunden durch den Heiligen Geist” (Matthäus 1:18) musste sie mit andauerndem Unverständnis und geballter Ablehnung fertig werden. Wer glaubte wohl allen Ernstes ihrer “Version” der Geschichte. Für die meisten Menschen war sie ein verdrehtes, religiöses Mädchen, das standhaft leugnete, ein uneheliches Kind auf die Welt gebracht zu haben. Und auch ihr, der Missverstandenen, gelang es nicht immer, ihren Sohn Jesus zu verstehen.
Als zum Beispiel der 12-jährige Jesus das “Haus seines Vaters” besuchte (Lukas 2:49) oder als sie die Brüder Jesu zu ihm sandte, weil er anscheinend den Verstand verloren hatte (Markus 3:21). Gelegenheiten, verbittert zu werden, hatte Maria zu genüge (siehe auch unter biblische Lebensbilder: Maria auf dieser Webseite). Sie stand unter dem Kreuz, an dem ihr Sohn qualvoll verblutete. Im Glauben hatte sie seinen schwierigen Dienst, seine missverstandene Mission begleitet – und erlebte an Pfingsten, wie der Heilige Geist sie mit göttlicher Kraft erfüllte. Sie überwand ihre Bitterkeit.
Maria Magdalena
Bis sie auf Jesus traf, war ihr Leben furchtbar und chaotisch verlaufen. Jesus befreite sie von sieben Dämonen und sie wurde eine starke Unterstützerin seines Dienstes. Sie war eine der letzten am Kreuz und eine der ersten am Grab. Ihre verzweifelte Liebe berührte das Herz Jesu – und sie wurde belohnt. Jesus erschien ihr.
Maria von Bethanien,
die Schwester von Martha und Lazarus, hatte Jesus mit kostbarem Öl das Haupt gesalbt und so in einem Nu den Lohn eines gesamten Jahres “verschüttet”. Während der Duft des Salböls den Raum erfüllte, lud sich die Atmosphäre mit scharfer Kritik – nicht nur seitens der Pharisäer, sondern auch der Jünger. Jesus hatte ihren Bruder von den Toten auferweckt.
Sie liebte ihn mit leidenschaftlicher Liebe. Ihre Hingabe veranlasste Jesus zu den Worten: “Wahrlich, wo das Evangelium gepredigt wird in aller Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie jetzt getan hat.” (Markus 14:9) Gründen, bitter zu werden zu begegnen und hier zu überwinden, ist ein Wachstumsschritt der kommen muss – und kommt.
Im Tränental (Psalm 84:6-8) geht unsere menschliche Kraft zur Neige. Wenn wir doch an dieser Stelle lernen, göttliche Kraft in Anspruch zu nehmen. In unseren Kirchen und Gemeinden gibt es so viele Maria`s; verbittert durch das Leben und durch schwierige Beziehungen. Wenn wir die Augen auf die Menschen und die Probleme unter uns richten, verlieren wir den Mut. Doch genauso, wie Jesus die Maria`s seiner Zeit heilte und wiederherstellte, kann er das mit unseren Maria`s tun.
Waren es nicht auch ganz besondere Frauen, diese Maria`s?
Die Mutter Jesu begann ihren Glaubensweg, indem sie dem Unmöglichem zustimmte – die Jungfrau würde ein Kind empfangen. Und wer blieb unter dem Kreuz, während alle Jünger außer Johannes geflohen waren? Maria Magdalena, Maria, die Frau des Clopas, Maria, die Mutter Jesu und ihre Schwester. Für wen unterbrach Jesus seine Himmelfahrt? Für Maria Magdalena, die verzweifelt weinte, weil sie Jesus sehen wollte, obgleich sie wusste, dass er tot war.
Frauen mit dieser Fähigkeit zu Extremen haben die gleiche Fähigkeit zu einem Leben des Glaubens, der Treue und der Hingabe. Mit solchen Menschen baut Gott sein Königreich.
(Gedankensplitter aus einer Botschaft von Robin McMillan, übersetzt und bearbeitet von Beate Nordstrand)