Catherine Booth

 

(1829-1890) Mutter der Heilsarmee

Am 17. Februar 1829 erblickte Catherine Mumford in Ashbourne, Derbyshire (England )das Licht der Welt. Ihre Mutter, eine vorbildliche Methodistin, erzog Catherine im strengen Glauben. Ihr Vater, methodistischer Laienprediger und Wagenbauer, hatte mit Alkoholproblemen zu kämpfen.

Kindheit

Schon früh entwickelte Catherine eine leidenschaftliche Natur und sie begann, das Wort Gottes zu lesen und zu studieren. Obwohl sie auch in ihrer Kindheit oft krank war, hatte sie die Bibel im Alter von zwölf Jahren bereits acht mal durchgelesen. Mit vierzehn Jahren fing sie an, immer noch die meiste Zeit bettlägrig, Artikel über Alkoholmißbrauch zu verfassenHeirat
Mit  zweiundzwanzig Jahren lernte sie William Booth kennen, der als Gastsprecher ihre Gemeinde besuchte. 1855 heirateten sie. Sie bekamen acht Kinder, von denen die meisten später bedeutende Positionen in der Heilsarmee einnahmen. Catherine war ihrem Mann eine äußerst wichtige und loyale Unterstützerin. Oft begleitete sie ihn auf seinen Evangelisationsreisen. Sie arbeitete unter der Kindern, der Jugend und den Frauen der Gesellschaft.

Frau und Dienst

Als Resultat des Einflusses von Phoebe Palmer, einer amerikanischen Predigerin, war sie davon überzeugt, dass auch Frauen das Evangelium verkündigen dürften. 1859 veröffentlichte sie die Broschüre: ”Der Dienst der Frau“.Aber sie begann nicht sofort zu predigen. Während eines Gottesdienstes in der Kirche ihres Mannes erhob sie sich und gab eine Botschaft weiter, die so beeindruckend war, dass sich Williams Ansichten über predigende Frauen schlagartig änderten:

Gründung der Heilsarmee

1864 gründeten die Booth die ”Christliche Mission“, einen Vorläufer der Heilsarmee. 1880-1884  hielt Catherine in London / East-End  und anderen Orten in England eine Reihe erfolgreicher Versammlungen ab. Ihre Verkündigung fand  zeitweise größere  Beachtung als die ihres Mannes. Als ihr Ehemann wegen gesundheitlicher Probleme mit der Arbeit aufhören musste, übernahm Catherine die Verantwortung für den ganzen Dienst. Sie predigte und sammelte Gelder für die Unterstützung der Armen in London / East-End. Von ihrer schwachen Konstitution ließ sie sich nicht abhalten. Unter großen Opfern konnte sie zahlreiche Prostituierte aus dem Milieu herausholen.

Soziales Engagement

Catherine Booth kämpfte für soziale Gerechtigkeit und gegen Ausbeutung und Armut. Zusammen mit ihren Töchtern trainierte sie Hunderte von Arbeiterfrauen für die Heilsarmee. Sie wachte streng darüber, dass  Frauen die gleichen Rechte wie Männer erhielten. Catherine Booth schrieb mehrere Bücher über Heiligung und christlichem Lebensstil. Bis zu ihrem Tod predigte sie zu Millionen von Menschen. Im Oktober 1890 starb sie an Krebs. Auch wenn William Booth als General der Heilsarmee bezeichnet wurde, wurde sie wegen ihres großen Einsatzes als „Mutter der Armee“ bekannt. Heute gehören mehr als 3 Millionen Menschen zu der von ihnen gegründeten Heilarmee.