Elisabeth Mittelstädt

Was eine einzelne Frau auszurichten vermag

Als Elisabeth Mittelstädt nach dem Kunstfehler eines Zahnarztes mit qualvollen Schmerzen zurückblieb, suchte sie bei Gott Heilung und Frieden. Und während sie ”noch immer auf der Warteliste für Heilung steht”, hat sie, wie sie es nennt, zu ”Frieden unter Dornen” gefunden.

Sie sehnte sich nach einem Kind, das sie und ihr Mann Ditmar aber nie bekamen.
Vor einigen Jahren zog sie sich die Lymekrankheit (durch Zecken hervorgerufene Gelenkentzündung) zu und konnte ein Jahr lang nicht gehen. An Leiden gab es in Elisabeths Leben keinen Mangel. Doch diese Zeiten trieben sie zu Gott, dem sie ihre Schmerzen brachte. Gott kann und wird in ein gebrochenes Leben eingreifen, wenn wir uns zu ihm wenden.

Wenn du zu den Frauen gehörst, die leiden, dann verzweifle nicht. Frage Gott, welche Pläne er für dich hat und setze Deine Hoffnung auf ihn.

Elisabeth sagt: „Hätte ich wählen können, auf welche Weise der Dienst der Lydia geboren wird, wäre mir bestimmt etwas anderes eingefallen als ein Weg der Schmerzen. Aber Gott fragte nicht nach dem Plan, den ich für mein Leben hatte. Stattdessen entwarf er einen Plan für mich, der mit Freude und Schmerzen durchwebt ist.“

Vielleicht vermag  das Zeugnis von Elisabeth dir Hilfe und Orientierung in deiner persönlichen Situation zu geben.

„Spring, und deine Schmerzen sind vorbei!“ flüsterte eine feindselige Stimme, als Elisabeth Mittelstädt sich auf das Geländer einer Brücke lehnte und auf die schroffen Felsen unter ihr blickte.

Ohne Zweifel wußte sie, dass Satan hinter dieser höhnischen Attacke stand. Doch Elisabeth nahm die Realität der Versuchung ernst. Der unablässige Schmerz in ihrem Kiefer, der sie seit einer fehlerhaften Zahnbehandlung plagte, war nicht zu lindern.
Eine endlose Serie von Arztbesuchen, Untersuchungen und Krankenhausaufenthalten hatte in der weltbekannten Mayo-Klinik geendet. Die Diagnose: bleibender, nicht zu behebender Schaden. Es schien, als gäbe es keine Hoffnung mehr.

„Wovor habe ich am meisten Angst?“ fragte Elisabeth sich damals.
Und erkannte: ”Ich fürchtete mich vor der Zukunft. Wie sollte ich den Rest meines Lebens diese Schmerzen aushalten?” Doch in ihrem aufgewühltem Inneren stiegen die Worte Jesu auf: ”Sorgt euch nicht um morgen” (Matthäus 6:34)

Während ich darüber nachsann, warf ich einen Blick auf das kleine Dorf hinter mir. Die schmucken, gepflegten Häuser mit den überquellenden Blumenkästen zogen meine Blicke auf sich. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass äußerlich alles schön und ordentlich aussieht, aber Tausende von Frauen sich genauso fühlen wie ich. Ob sie körperlich leiden oder emotional – sie empfinden reale Schmerzen.

Mir war, als würde Gott mich fragen: „ Bist du bereit, sie zu ermutigen?“ Elisabeth erinnert sich: “Ich fasste den Entschluss, die Sorge um meine Zukunft Gott zu überlassen und immer nur einen Tag nach dem anderen zu leben.“

Eine Zeitschrift wird geboren
Seit Elisabeth vor 14 Jahren auf der Suche nach Antworten auf ihre eigenen Schmerzen und Ängste war, begann sie zu verstehen, auf welche Weise sie andere Frauen ermutigen sollte.

Heute ist sie die Begründerin und Herausgeberin von:
„Lydia – die christliche Zeitschrift für die Frau“, die inzwischen in drei Sprachen erscheint (Deutsch, Rumänisch, Ungarisch) und mit einer Auflage von 160.000 Exemplaren Leserinnen und Leser in 101 Ländern erreicht.

Elisabeth hatte ”Lydia“ nicht geplant. Und nie hätte sie sich träumen lassen, dass die Zeitschrift so viele Frauen ansprechen würde! Als sie anfing, einen Verleger für ihre Idee zu suchen, erntete sie keine Begeisterung. Im Gegenteil – mehr als einmal bekam sie zu hören, es gäbe dafür keinen ausreichenden Markt.
Elisabeth war sich zwar im Klaren darüber, dass sie keine Erfahrungen und kaum Kenntnisse über die Herausgabe einer Zeitschrift besaß. Doch in der festen Gewißheit, von Gott selbst in diese Aufgabe gestellt worden zu sein und unterstützt von ihrem Mann,stieß sie auf die Verheißung in Psalm 8:2 ”Fordere von mir und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben“.

Elisabeth war so kühn, Gott um 10.000  Abonenntinnen zu bitten. Zuvor hatte sie sorgfältig abgewägt, was ihr größter Wunsch sei. Wie wäre es wohl, eine Stunde schmerzfrei zu sein? Dann sagte sie zu Gott: “Mehr als das – mehr als alles in der Welt – möchte ich, dass Menschen zu dir finden.”

“Das Anliegen von Lydia ist, Frauen zu ermutigen”, erläutert Elisabeth. ”Leserinnen geben die Zeitschrift an andere Frauen weiter, weil sie ihnen hilft und sie anderen helfen möchten.”

Eine Frau schrieb: „ Lydia hat meiner 89-jährigen Nachbarin geholfen. Sie hatte nach ihrer Konfirmation die Kirche verlassen, aber nun, nach 75 Jahren, hat sie Gott wiedergefunden. Wie viele Menschen werden im Himmel wohl auf Sie zugelaufen kommen, um Ihnen zu danken, dass Lydia ihnen den Weg gewiesen hat!“

In der heutigen Gesellschaft, in der sich immer mehr Menschen in ihre Privatsphäre zurückziehen, bietet die Zeitschrift Frauen eine ideale Möglichkeit, ihren Glauben weiterzugeben. „Ich bin erstaunt, wie viele Frauen berichten, dass ihr erster Schritt zu Gott durch Lydia zustande kam“, sagt Elisabeth. Nach der biblischen Lydia benannt, die in Apostelgeschichte 16:14 als eine Geschäftsfrau beschrieben wird, die Gott suchte, motiviert die Zeitschrift ihre Leserinnen, ihr Leben nach dem auszurichten, was in Ewigkeit Bestand hat.

Die Welt erreichen
Als Schlagzeilen über die systematisch angelegten Vergewaltigungslager in Bosnien die Welt erschütterten, forderte eine befreundete Journalistin Elisabeth heraus: “Was unternimmt denn die christliche Zeitschrift Lydia, um den Frauen in den Lagern zu helfen?” Elisabeth verbrachte eine schlaflose Nacht. Konnte Lydia tatsächlich etwas ausrichten?

Elisabeth wusste, dass ihr Engagement ein großes, persönliches Risiko bedeuten würde. Die Veröffentlichung eines Leitartikels, der die Lager anprangerte, könnte sie augenblicklich zur Zielscheibe machen.

Doch die Worte aus Jesaja 41:10 gaben ihr Mut: ”Fürchte dich nicht, ich bin mit dir.”  Und als ihre Blicke auf die gegenüberliegende Seite ihrer Bibel schweiften, sprang ihr Jesaja 42,6-7 in die Augen: “…dass du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen und die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker.”

Lydia rief ihre Leseinnen auf, für die Frauen auf dem Balkan zu beten, die in den Lagern auf grausame Weise vergewaltigt und im Stich gelassen wurden. “Gebet ist unsere wichtigste Waffe  in diesem Kampf“, sagte Elisabeth ihren Leserinnen.
Sie berichtet: ”Es folgte eine Flut betroffener Briefe von Frauen, die über diese Not tief bewegt waren. Sogar neunjährige Mädchen versprachen, für die Frauen und Mädchen in Bosnien zu beten.“
Bald darauf verschwanden die Nachrichten über Vergewaltigungslager aus den Medien. Elisabeth erkundigte sich bei verschiedenen Quellen, was geschehen war. ”Die Antwort war immer dieselbe. ”Die Lager sind aufgelöst worden.“

Ich muß zugeben, dass es mir schwer fiel, an die enormen Auswirkungen einmütiger Fürbitte zu glauben. Ich weiß auch, dass wir nicht die Einzigen waren, die beteten, aber es war wunderbar zu erleben, was ernsthaftes Gebet bewirkt. Frauen können einander ebenso beistehen wie Esther in der Bibel ihrem Volk half, als sie es aufforderte , zu beten und Fürbitte zu tun.

Über Grenzen hinweg
Die anfänglichen Prognosen, Lydia würde keine Resonanz finden, rechneten nicht mit der Partnerschaft Gottes!

Frauen, die Hunger nach Gottes Wort haben und sich nach Ermutigung sehnen, finden in Lydia Antworten auf ihre Fragen und geben sie Freundinnen und Nachbarinnen weiter.In Russland wurde Lydia in öffentliche Bibliotheksbestände aufgenommen, damit sie im Deutschunterricht Anwendung finden kann.
Trans World Radio benutzt Lydia für Frauensendungen, die in Ecuador ausgestrahlt werden. Außerdem hat Lydia weitere christliche Frauenzeitschriften in Europa inspiriert. In Moldawien verwenden Frauen die rumänische Lydia , um andere Frauen lesen zu lehren. In Wartezimmern der Ärzte und an Kiosken wird Lydia ausgelegt. Und auch Männer, insbesondere Ehemänner, sind treue Leser, wenn auch nur insgeheim.
Elisabeth kommentiert abschließend: “Ich glaube, dass Frauen in Europa sich heute nach Werten sehnen, die ihrem Leben Sinn und ihrem Handeln ein Ziel geben können. Es gibt eineinnere Leere in vielen Frauen, die nur die Liebe Gottes auszufüllen vermag.“

Ein kostenloses Probeheft der Zeitschrift Lydia können Sie gerne unverbindlich anfordern:    Lydia-Verlag GmbH, Postfach 12 22 D-35608 Asslar Tel.: 064 43 / 83 01 – 0
Fax: 064 43 / 17 07  E-Mail: 100442.3576@compuserve.com   www.lydia.net