Die Schönheitskur des Heiligen Geistes

von Geri Keller anläßlich einer Frauenkonferenz in Winterthur
http://www.schleife.ch

Geri Keller und seine Frau Lilo leiten die Lebens- und Dienstgemeinschaft “Stifung Schleife” in der Schweiz. Sie haben eine Leidenschaft dafür,  zu helfen, das Reich Gottes in dieser Welt aufzurichten.

“Ich möchte einen Text  aus dem Hohenlied Kapitel 6, 4f lesen: “Schön bist du meine Freundin, wie Thirza, lieblich wie Jerusalem, furchtbar wie Bannerscharen”: Dann heißt es noch: “Wende deine Augen von mir, denn sie erschrecken mich.”

Schönheit – gepaart mit Kraft

Zum Ersten: Von den Frauen spricht man ja immer auch im Zusammenhang mit Schönheit, Lieblichkeit, Anmut, Charme; und auch hier wird gesagt: “Schön und lieblich bist du.” Diese Schönheit wird verglichen mit Thirza. Thirza war die Hauptstadt vom Nordreich, von Israel. Unter Jerobeam wird sie erwähnt und ist dann noch eine längere Zeit hindurch Hauptstadt und wird später durch Samaria abgelöst. Weiter heißt es von dieser Schönheit, dass sie “lieblich ist wie Jerusalem”.

Das ist nichts Niedliches. Schönheit oder Frausein hat nichts mit Puppen zu tun, es ist nichts Pflegeleichtes, ein bischen Smiling, Schlafzimmerblick und Make-up; sondern Frau-sein, Schönheit, Lieblichkeit hat mit etwas Starkem zu tun, mit Kraft und mit Autorität.

Hier wird Schönheit und Lieblichkeit verglichen mit den beiden Hauptstädten, also mit den Regierungszentren. Sie wird verglichen mit einer Stadt mit Türmen, mit Toren, mit Mauern, mit diesem ganzen Reichtum, der in einer Stadt angesiedelt ist. Frausein hat mit einer Lieblichkeit und Schönheit zu tun, die gepaart ist mit Kraft, mit Autorität, mit Stärke, mit Vielfalt, mit Reichtum, mit Geheimnis. Und das heisst dann auch – und darum fährt Salomo fort: “schrecklich wie Heerscharen unter ihren Bannern” – dass dieselbe Frau in ihrer Schönheit, in ihrer Lieblichkeit, mit ihrem Charme, gleichzeitig auch Bannerträgerin ist, Teil einer Heerschar, eines Heeres, das Furcht einflösst.

Eine Frau ist nicht nur ein netter Gegenstand, sondern sie soll eine Frau sein, von der etwas ausgehen kann, das Furcht einflösst. Von einer Frau soll etwas ausgehen, das Licht und Dunkel scheidet. Und ich kann euch sagen, wenn es einer weiss, was Frausein ist, dann weiss es der Satan. Er, der gewußt hat, welches Potential, welche Autorität und welche Kraft in dieser Frau liegt, hat darum bei ihr angefangen und sie verführt, um dann diesen Fluch vom schwachen Geschlecht auf ihr Leben legen zu können.

Auch heute noch kämpft Satan diesen Kampf. Er weiß genau: wenn die Frauen aufstehen, wenn sie wieder schön werden wie Thirza, lieblich wie Jerusalem, wenn sie wieder Teil sind einer Heerschar unter einem Banner, das Furcht einflösst, dann wird – zusammen mit den Männern – im Reich Gottes etwas bewegt. Deshalb versucht der Teufel alles, damit Frauen nicht heraustreten aus diesem Schlagschatten vom “schwachen Geschlecht”, aus Minderwertigkeit, aus Fantasielosigkeit, aus diesem Puppendasein; heraustreten auch aus diesen falschen Vorstellungen von Autorität und Unterordnung.

Kannst du das akzeptieren, dass du als Frau Bannerträgerin bist; und das du mit dazu gehörst, Schulter an Schulter zusamen mit den Männern voranzugehenim Reich Gottes?

Bitte um Vergebung

Wir Männer wissen ganz genau, was für ein Potential in euch steckt. Ich möchte euch im Namen von uns Männern um Vergebung bitten, wo wir das, was Gott in euch hineingelegt hat, nicht freigesetzt haben; wo wir euch den Raum nicht gegeben haben, dass ihr eure estimung hättet leben können; wo wir auch mitverursacht haben, dass Frausein krank macht; und wo auch Gottes Reich limitiert wurde; wo die Bestrebungen, die Gott angefacht hatte, unter Lähmung kamen, weil wir Männer glaubten, wir müssten es schaffen; aber auch wo wir feige gewesen sind, wir Männer – ich weiss, weovon ich rede. Wie oft hat Lilo ganz genau gewusst, jetzt wäre etwas Bestimmtes dran; aber ich bin – wie ein Fahrlehrer auf dem Beifahrersitz – auf die Bremse gegangen, weil ich den Eindruck hatte, das gehe jetzt noch nicht, es sei zu riskant…

Wie oft haben wir euch Frauen zurückgestutzt, in falscher Weisebeschnitten, euch immer wieder zurückgepfiffen und euch nicht die Chance gegeben, das für uns und für unseren Gott zu leben, was Gott in eure Herzen hineingelegt hat. Für all das bitte ich euch herzlich um Vergebung; auch weil ich ahne, was dies für eine Verletzung des Vaterherzes Gottes ist. Und durch all das ist auch unter euch und in euch diese Martha aufgestanden, die oft das, was vorangehen wollte, ausgebremst hat. Die Martha, die vor ihrer Schwester steht und die sagt: “Herr, sage ihr doch, sie solle in die Küche kommen.”

Versteht ihr: Wie viele Frauen haben andere Schwestern gebremst, die endlich mal einen mutigen Schrit gemacht haben? Endlich haben sie mal ein Stück Leiterschaft angetreten, Autorität ergriffen und dann wurden sie von den eigenen Schwestern wieder zurückgepfiffen; oder man hat ihnen das Bein gestellt und gesagt, es sei zuwenig geistlich, zuwenig demütig, man müsse sich doch unterordnen u.s.w.

Der Preis des Leidens

Wenn ihr werden wollt wie Thirza und Jerusalem, wenn ihr Bannerträgerin werden wollt, dann müsst ihr Unrecht leiden. Es gibt keinen anderen Weg. Rom, Jerusalem, Thirza wurden nicht an einem Tag erbaut. Viele von euch sind gekennzeichnet vom Unrecht, das sie erlitten haben, aber es lohnt sich, den Preis zu bezahlen. Da, wo wir Leben verlieren, wo wir Unrecht leiden und unser Recht nicht mit allen Mitteln durchsetzen, wird die Herrlichkeit Gottes über unserem Leben sein; und da wird das, was ihr erleidet, ein Same sein von Hoffnung und Kraft. Nichts, keine Autorität, keine Kraft, die Frauen je von Gott erhalten haben, ist einfach so von selbst gekommen, sondern war mit Leiden verbunden. Dieser Preis hat eure Herzen zerbrochen und sie zu Orten gemacht, in denen Gott mit Wohlgefallen wohnen kann und wo er euch in all diesem Zerruch wieder aufbaut.

Die Autorität der Reinheit

Und nun noch das Zweite. Im folgenden Vers sagt Salomo: “Wende deine Augen von mir, den sie erschrecken mich.” Ihr Frauen wisst, was für eine verborgene Macht – in aller Perversion, auch in allem Schuldhaften – Gott in euer Leben hineingelegt hat. Ihr wisst, wie vieles ihr bewegt, wenn ihr eure Reize spielen lasst, wenn die Kräfte eurer Seele frei sind. Darum sagt Salomo hier: ” Wende deine Augen weg, denn sie verwirren mich.” Es kann erschreckend für einen Mann sein, dieser Macht der Seele ausgeliefert zu sein.

In den Sprüchen wird erzählt, wie Männer wie Lämmer, die zur Schlachtbank geführt werden, hinter Frauen herlaufen. Das andere ist, das Gott euch eine Macht, eine Autorität der Reinheit und der inneren Schönheit gegeben hat, die erschreckend ist und die in uns Männern innen etwas scheidet. Ich wüsste nichts, was einen Mann so in die Schranken weisen kann, wie die Reinheit, das Geheimnis einer von Gott gewirkten Schönheit und inneren Autorität einer Frau.

“Ihr seid Spiegel Gottes”

Wir brauchen heute dringend diese Spiegel! Wir hören ein Leben lang nie auf zu entdecken, was für ein Rechtum in einer einzigen Frau ist! Ich verzichte jetzt bewusst auf die Liste der sogenannten grossen Frauen Gottes. Ich könnte erzählen von Debora, Jael, Ester u.s.w.; aber darum geht es hier nicht. Gross ist in den Augen Gottes, wer diese Herrlichkeit Gottes, diese Reinheit und Klarheit spiegelt. Du kannst Kassiererin sein im Coop, bei der Migros; und da werden Menschen komen, die nur deshalb hier einkaufen, weil eine Frau an der Kasse sitzt, die diese Herrlichkeit spiegelt und man sich jedesmal wenn man bei der Kasse durch ist, wie gereinigt fühlt. Das ist der Spiegel.

Die Schönheitskur des Heiligen Geistes

Es ist jetzt die Zeit, wo ihr aufsteht und euch waschen lasst durch das Blut des Lammes, wo ihr euch salben lasst durch die Kraft des Heligen Geistes und wo ihr euch schmücken lasst mit dem, was Gott in seinem Herzen für euch hat. Erinnert ihr euch an Ester? Sechs Monate wurde sie mit Myrrheöl gesalbt und sechs Monate mit Balsam und anderen Ölen, bevor sie dann zum König zugelassen wurde. Lasst euch abwaschen, wenn noch Bitterkeit in euren Herzen ist; wenn noch Minderwertigkeit in euren Herzen ist; wenn noch dieses falsche Frausein in euren Herzen ist, wo ihr einander ausbremst und einander ein Bein stellt, wo noch immer diese Martha herumspukt und das Neue, das Gott auch ihr geben will, mies und verächtlich macht. Lasst euch waschen!

Wie wäre es, wenn ihr euch diese zwölf Monate vornehmen würdet? Könnt ihr euch vorstellen, zwölf Monate ab heute, jeden Tag zu sagen: “Vater, da bin ich. Salbe mich, weil du mein Vater bist, mit dem Salböl des Geistes, wie du deine Töchter salbst.”

Mache den Versuch zu dieser Schönheitskur des Heiligen Geistes. Bitte deinen Vater, der den Geist gibt durch JesusChristus: “Salbe mich! Komm, Heiliger Geist und fülle mich, damit ich dieser Spiegel werde, damit in mir diese göttliche Klarheit und Reinheit ist, dass in mich diese Autorität und Vollmacht hineinkommt, die der himmmlische Vater seinen Töchtern

Mit freundlicher Genehmigung dem “Prophetischen Bulletin” Nr.3/Dez1999 vom Schleifeverlag entnommen.