Maria – die Mutter Jesu

Maria kniete im Schatten des Kreuzes und weinte verzweifelt, während sie mit ansehen mußte, wie ihr Sohn über ihr hing, nackt und blutig und rief: “Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“.
“Waum hast du dich nicht selbst befreit“, weinte Maria leise. “Die Kraft Gottes lag auf dir. Auf dein Wort hin flohen die Dämonen, blinde Augen wurden geöffnet und Leprakranke wurden rein. Warum hast du den Engeln nicht befohlen, dich zu retten? Du solltest der König der Juden werden. Es war doch so prophezeit worden, als der Engel Gabriel mich besuchte. Das habe ich mir doch nicht eingebildet. So hätte es wirklich nicht enden dürfen.“

Maria war 48 Jahre alt, als Jesus starb – und es starben auch ihr Glaube, ihre Träume und all die prophetischen Verheißungen, auf die sie sich in den vergangenen 33 Jahren gestützt hatte. Aber das Kreuz war nicht das Ende!

Engelbesuch
Eines Nachts kam der Engel Gabriel zu mir. Warum nur ausgerechnet zu mir, einem einfachen, jüdischen Mädchen. Seine Stimme erfüllte den Raum: Sei gegrüßt, Maria. Du hast Gnade bei Gott gefunden. Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Ich weinte: “Mir geschehe nach deinem Wort”.

In der Bibel steht nichts über Wunder in Marias Leben. Aber sie hatte einen kindlichen Glauben und ein gehorsames Herz. Ihr ”JA“ veränderte ihr ganzes Leben. Wirst du ”Ja“ sagen zu der Anfrage Gottes an dich, oder sagst du ”hier ist kein Platz für dich“?

Flucht
Mitten in der Nacht schüttelte Josef mich wach und sagte, wir müssten sofort die Stadt verlassen. Ein Engel hatte ihn gewarnt, dass Herodes Jesus zu töten versuche – und so flohen wir schnellstens aus der Stadt. Kein Auf Wiedersehen, keine Erklärungen. Das Leben veränderte sich total. Warum hätte Gott nicht Herodes entfernen können, statt uns? Es ist so hart, alles hinter sich zu lassen. Wenn nur meine Familie sehen könnte, wie Jesus größer wird. Und warum ausgerechnet Ägypten? Damit verknüpfe ich wirklich nur unangenehme Erinnerungen“.

Alltag
Nach einigen Jahren in Ägypten sprach Gott wieder durch einen Traum zu Josef. Herodes war tot. „Ich konnte nicht schnell genug nach Hause kommen. Und hier setzte jetzt bald Alltag ein, obwohl es eine besondere Herausforderung war, die Mutter von Jesus zu sein. Wenn ich nur an die Sache mit der Reise zum Tempel nach Jerusalem denke…

Der Dienst beginnt
Als ich 45 Jahre alt war, veränderte sich das Leben dramatisch. Jesus begann, viele einfache Männer zum Essen nach Hause zu bringen. Dann, bei einer Hochzeit, verwandelte er Wasser in Wein. Ab diesem Zeitpunkt begannen viele Zeichen und Wunder durch ihn zu geschehen und die Menschenmasen folgten ihm – 3 kurze Jahre lang.“

Dunkelste Nacht
Warum Gott, warum nur? Warum hast du ihn verlassen? Warum hast du mich verlassen? Er war doch auserwählt, um das Volk zu befreien; jetzt ist er fort. Wenn du uns lieben würdest, hätte das doch nicht geschehen können, oder?
Als Jesus ans Kreuz ging, musste auch Maria an das Kreuz. Das Kreuz ist in unserem Leben immer am Wirken – manchmal durch die Entscheidungen anderer Menschen. Deine Tochter wählt die Abtreibung, dein Sohn nimmt Drogen, dein Ehemann reicht die Scheidung ein. Du wolltest nicht an dieses Kreuz, aber jetzt bist du da! Du möchtest glauben, dass Gott dich im letzten Moment befreit, aber manchmal ist es sein Plan, dich zu „kreuzigen“. Am Kreuz stirbt alles. Beziehungen, Dienste, Zeitpläne, Finanzen…Es ist schmerzhaft, aber notwendig!

Auferstehung
“Er lebt, er lebt! Ich hatte gedacht, auf Golgatha hätte ich all meine Tränen herausgeweint, aber in diesem Moment überwältigten mich die Gefühle. Die Zeit, die wir nun miteinander verbrachten, war die Schönste in meinem ganzen Leben“. Aus dem Tod von Jesus am Kreuz quillt das echte Leben. In Marias Vorstellungen war die Verheißung eines Königs über die Nation Israel. Nun wurde er König der Könige, Herr der Herren für alle Menschen, für alle Zeiten!

Träger seiner Herrlichkeit
Explosionen der Herrlichkeit. Jetzt wurde nicht nur ich überschattet, sondern 120 von uns. Feuerzungen fielen und wir wurden auf herrliche Weise mit dem heiligen Geist erfüllt. Wir konnten die Neuigkeit nicht für uns behalten. Wir stürzten nach draußen, um allen zu erzählen, was geschehen war.“
“Wir gaben uns Tag und Nacht dem Gebet hin, teilten alles, was wir hatten und waren einander herzlich verbunden. Wir wuchsen von 120  zu 3 000 und dann bald zu 5 000. Zeichen und Wunder folgten uns, während wir die Botschaft von Jesus erzählten!“

 

Maria und die übrigen Jünger waren mit dem heiligen Geist erfüllt worden.
Gott möchte dein Leben genauso gebrauchen wie das von Maria. Wenn der heilige Geist durch dich wirkt, ist das nicht nur zu deinem Nutzen, sondern um Rettung, Heilung und Befreiung für Menschen zu bringen, die leiden. Am Ende ihres Lebens konnte Maria sehen, wie die Verheißungen, die Gott ihr gegeben hatte, sich erfüllten. Wie ist es nun mit dir? Kannst du warten, bis du siehst, dass Gott jede Verheissung, die er dir gab, zur Erfüllung bringt?