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Heilung und Befreiung â Nach einer Botschaft von Maria Prean
Lass los und lass Gott!
Ich spĂŒre immer wieder, dass es in christlichen Kreisen so viele gibt, die brave Menschen sein wollen. So ein
stinklangweiliges Leben â und total unbiblisch!
Jesus kam nie, um aus uns brave Menschen zu machen, sondern aus Toten Lebendige! Auch ich habe mich wahnsinnig angestrengt, ein braver Mensch zu werden. Und
je mehr ich mich anstrengte, umso schwĂ€cher wurde ich, so dass ich zweimal sogar einen Ohnmachtsanfall hatte. Beim zweiten Mal habe ich gesagt: âHerr, ich strenge mich doch so an!â Und er sagte: âJa, du bist
sehr anstrengend.â Das war der letzte TodesstoĂ fĂŒr meine selbst gebastelte Erlösung - obwohl ich Jesus in meinem Leben hatte! Ich habe Jesus mein Leben mit sieben Jahren ĂŒbergeben, aber ich habe mich
angestrengt, fĂŒr ihn zu leben.
Solche Zeiten sind die vergeudetsten deines Lebens. Der Herr möchte dich freisetzen von diesem ArbeitsverhÀltnis mit Gott. Wir können uns die Liebe Gottes nicht verdienen.
Das ist Selbstgerechtigkeit pur! Die Kirchen sind voll von diesen PharisÀern
Ich war auch so einer. Aber ich war voller VersagensĂ€ngste. Ich habe immer das GefĂŒhl gehabt, zu wenig fĂŒr Gott zu tun, ich war
immer eine Getriebene. Und als ich mich das zweite Mal am Boden wiederfand und Gott sagte âDu bist so anstrengendâ, habe ich mich von ihm sehr abgelehnt gefĂŒhlt. Ich bin an dem Abend ins Bett gegangen und habe
gesagt: âHerr, es tut mir leid, das christliche Leben ist fĂŒr mich zu schwer. Ich bin und bleibe ein Versager und ich gebe heute auf, selbst wenn ich in die Hölle komme.â
Ich erwartete, dass Gott sagen
wĂŒrde: âJa, mit dir kann ich nichts anfangen.â Doch zu meiner groĂen Ăberraschung hörte ich: âEndlich hast duâs kapiert. Jetzt können wir gemeinsam leben.â Es war die Nacht, als ich am totalen Ende
war, in der ich die schwierigste Wahrheit erkannte, die Gott in unsere Herzen schreiben muss: Ich binâs nicht, ich habâs nicht und ich kannâs nicht. Ohne Jesus kann ich nichts tun. Wenn wir ohne ihn nichts tun
können, wie sollen wir uns da noch anstrengen? Das Beste ist: aufgeben. Ich habe erkannt, dass es nicht meine Liebe fĂŒr Gott ist, die mich rettet, sondern seine Liebe fĂŒr mich. Das ist Erlösung!
Unsere IdentitÀt in Christus Die meisten GlÀubigen können wenig damit anfangen, wenn man sagt, dass Erfolg aus der Niederlage kommt, Gewinn aus Verlust, Gelingen aus dem Versagen und Leben aus dem Tod. Viele
wollen Frieden, Freude, Auferstehungskraft von Gott, aber wenige sehnen sich nach diesem Mitgekreuzigtsein mit Christus. Das ist das Geheimnis des Lebens. Ich bin gekreuzigt mit Christus â nicht mehr ich lebe,
sondern Christus lebt in mir. Das ist die endgĂŒltige Heilung eines Herzens.
Wenn man sich hauptsĂ€chlich auf die Gnade verlĂ€sst und dabei den Gehorsam ĂŒbersieht, dann wird man passiv und unbeherrscht.
Aber unser Angenommensein, unser wahres Leben kommt aus dem Glauben, dass wir durch unsere IdentitĂ€t mit Christus angenommen, geliebt und gewollt sind und nie mehr etwas tun mĂŒssen, um die Liebe Gottes zu
erarbeiten. Ist das nicht genug, um sich zu freuen? Da geschieht schon sehr viel Heilung. Wenn du in der FrĂŒh dein Gesicht informierst, dass es erlöst ist, wirst du sehen, wie deine Umgebung sich zu verĂ€ndern
beginnt.
Die PflichterfĂŒllung hat ein Ende Es gibt dieses tiefe Werk des Heiligen Geistes, das man nicht intellektuell erklĂ€ren kann. Ich nenne es âfrei werden von sich selbstâ, andere nennen es
âZerbruchâ. Gott lĂ€sst Situationen zu in deinem Leben, durch die du in vollkommene AbhĂ€ngigkeit kommst von ihm. Wir sind mit Christus gestorben. Und das ist RealitĂ€t, das muss nicht erst geschehen, sondern
das ist schon geschehen und muss nur im Glauben von uns angenommen werden. In MatthĂ€us 11,25-30 hat der Herr Jesus so richtige Freude. Da heiĂt es : âZu jener Zeit hob Jesus an und sprach: Ich preise dich,
Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und VerstĂ€ndigen verborgen hast, und hast es UnmĂŒndigen geoffenbart.â
In anderen Worten: âHerr, die Gescheiten kapierenâs nicht!â Die
Studierten, die sich so anstrengen, die gehen daran vorĂŒber. Jesus jubelt ĂŒber ein Geheimnis, das sich nur den Einfachen, den EinfĂ€ltigen, den einfach Gebliebenen oder den einfach Gewordenen erschlieĂt â und
all jenen, die wissen, dass sie mit ihrer Kunst, Wissenschaft, Vernunft, Verstand, mit ihrem Studium, ihrer Anstrengung, Leistung, Geld, Macht auf dem Gebiet des Reiches Gottes nichts vermögen. Der Herr Jesus sagt
uns in Johannes 15,5: âIch bin der Weinstock, ihr seid die Reben, wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun.â
Wir mĂŒssen begreifen: Ich kann nichts
tun. Wir können nichts heilen, auĂer Christus manifestiert seine Heilungsgnade durch uns. Und je mehr du mit Christus verbunden bist, umso mehr staunst du, was er durch dich tut. Das Geheimnis ist, dass diese
ganzen Forderungen von Leistung und PflichterfĂŒllung und Gesetz im Reich Gottes wirklich durch Jesus ihren Schluss gefunden haben. Es ist so eine Gnade, wenn man mal diese ganze Selbstgerechtigkeit,
Selbstrechtfertigung, Selbstverwirklichung erkannt hat und losgelassen hat. Du bist Gott wichtiger als dein Dienst, wichtiger als alles, was du je fĂŒr ihn tun kannst.
Bitter oder besser â du hast die Wahl
Wir mĂŒssen nicht alle Dinge verstehen in unserem Leben. Und wenn Dinge in unser Leben kommen â wir können nicht alles wegbeten, wir können nicht alles wegheilen, sondern manche Prozesse mĂŒssen wir
durchmachen. Wie Trauer. Ich habe meinen Mann verloren und ich weiĂ, was das fĂŒr ein Schmerz ist. Auch wenn man weiĂ, der hatâs viel besser â es ist trotzdem ein groĂer Schmerz. Diese Prozesse sind notwendig
fĂŒr unsere Seele.
Ich bin in eine ganz tiefe AbhĂ€ngigkeit von Gott gekommen und bin sehr dankbar dafĂŒr. In jenen Tagen musste ich immer wieder sagen: âHerr, auch wenn ich es nicht verstehe und auch
nicht wollte â ich danke dir dafĂŒr, du machst keine Fehler.â Gott ist treu. Wir lernen ihn kennen, indem wir durch diese Stunden durch gehen und nicht bitter werden. Den Unterschied machen wir selbst aus in
unserem Leben, indem wir nicht bitter, sondern besser werden durch die Dinge, die wir erleben. Besser werden wir, indem wir Gott einfach nur âDankeâ sagen.
Wenn wir darin nicht bitter
werden, werden wir sehen, dass Gott aus all den negativen Dingen unseres Lebens etwas sehr Gutes macht. Ich glaube, dass Gott in uns und durch uns eine neue Rasse von Christen hervorbringen will - mĂŒndige Menschen.
Ich bin oft sehr traurig darĂŒber, wie depressiv Christen sind, obwohl wir eigentlich der Welt ein Beispiel geben sollten. Gott möchte, dass wir ĂŒberall, wo wir sind, seine Gegenwart prĂ€sentieren. Das ist viel
mehr als eine Gabe, die durch uns flieĂt, sondern der Geber ist prĂ€sent in uns. Wenn der Geber in uns prĂ€sent ist, dann sind natĂŒrlich auch alle Gaben prĂ€sent. Je schwĂ€cher du dich fĂŒhlst, umso mehr bist du
ein Werkzeug Gottes. Der Herr sagt, er ist in den Schwachen mÀchtig.
KĂ€mpfe nicht gegen deine Schwachheit, sondern sage: âDanke, Herr!â Wir mĂŒssen lernen, alles zu sehen, wie Gott es sieht. Das sind
Prozesse und Gott hat groĂe Geduld mit uns. Die Frage ist nur: Bist du bereit, schneller hinein zu kommen in diese tĂ€gliche Erfahrung des Reiches Gottes, in diese Verbindung mit dem Heiligen Geist oder willst du
dir noch Zeit des Leidens geben? Bist du bereit, jeden Tag zu erklĂ€ren âHerr, ich bin und bleibe ein Versager in meiner eigenen Kraft! Aber du lebst in jedem Versager und du in mir bist es und kannst es und hast
es, was es heute braucht fĂŒr diesen Tag.â Dann wirst du sehen: Jeder Tag wird ein Abenteuer sein.
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