“Werde die Frau, von der Gott trĂ€umt”

Predigtsplitter vom Frauentag mit Maria Prean
in WĂŒrzburg im November 2002
 

Ich war frĂŒher sehr religiös und sah immer aus als wĂ€re ich in Zitronensaft getauft worden. Dann will natĂŒrlich niemand das, was du hast. Und Jesus sagte zu mir: „Die Verpackung passt nicht!“ Und dann habe ich um eine neue Verpackung gebetet. Was ihr heute hören werdet, ist vielleicht gar nicht immer so angenehm. Aber ich habe gebetet, dass Gott mir hilft, die Medizin sĂŒĂŸ zu verpacken. Darum dĂŒrft ihr bei mir viel lachen. Dann schluckt man leichter.”

Ich hĂ€tte heißen können: „Ängstliche Schuldigkeit“. Ich habe mich immer und fĂŒr alles schuldig gefĂŒhlt, weil schon mein Kommen fĂŒr einige Menschen unangenehm war. Außerdem hatte ich Angst. Angst vor Ablehnung, Angst vor Strafe... Und ich las im Wort Gottes, dass Gott uns nicht einen Geist der Angst gegeben hat, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.

In mir drinnen hat alles gelacht. Es war ein total unglĂ€ubiges Lachen. Und so habe ich die Schriftstelle folgendermaßen aufgeschrieben: „Maria, Gott hat Dir keinen Geist der Angst und der Verzagtheit gegeben, sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“ – und sie an 10-15 Stellen aufgehĂ€ngt. Im Bad, ĂŒber der SpĂŒle, im Auto – ĂŒberall, wo ich mich immer wieder aufhalte – und ich habe mir diese Stelle immer wieder laut vorgelesen. Denn der Glaube kommt durch das Hören des Wortes Gottes.

Außerdem bin ich jeden Tag mit diesem Wort spazieren gegangen – dort, wo ich laut reden konnte – und habe gesagt: „ In Jesus Namen, Gott hat mir keinen Geist der Angst gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Und wenn es in mir innerlich immer noch gelacht hat, habe ich geboten: „Schweig still! In Jesu Namen verkĂŒndige ich Dir, Maria, die Wahrheit, dass Jesus Dir einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit gegeben hat!“ Ich weiß nicht mehr, wie viele Wochen ich das tun musste, aber „da drinnen“ wurde es immer leiser und eines Tages habe ich gemerkt: Ich glaubÂŽs! Dieser DĂ€mon der Angst, der mich beherrscht hatte, musste unter der dauernden Berieselung durch das Wort Gottes weichen.

Der Herr hat einmal zu mir gesagt, ich solle Österreich heiraten. Ich wĂ€re lieber Deutsche oder Amerikanerin gewesen, aber er forderte mich auf, Österreich zu heiraten und fĂŒr mein Land in den Riss zu treten. Heiratet Ihr Deutschland! Nehmt es mit seinen StĂ€rken und SchwĂ€chen an – so ist das in der Ehe.

Ich glaube, wir sind auf der Welt, um die Lasten Gottes und das Herz Gottes zu spĂŒren. Und Gott weint ĂŒber die Millionen Verlorener auf dieser Welt. Ich darf in der letzten Zeit sehr oft in Afrika sein, weil der Herr mich dort mit einer Aufgabe fĂŒr die Armen betraut hat. Ich bin so dankbar dafĂŒr und glaube fest, das dies der Grund ist, warum ich auf die Welt gekommen bin. Alles bisherige in meinem Leben war Vorbereitung fĂŒr das, was ich jetzt tue. Ich bin nun sehr viel bei armen Menschen. Übrigens hat Gott mich dabei auch von einem religiösen Geist befreit. Zuerst wollte ich alles verkaufen und verschenken. Da sagte der Herr: „Stop! Ich habe dich nicht in diese Arbeit gerufen, damit es Dir schlechter geht, sondern diesen Menschen besser.“ Wisst Ihr, was ich jetzt tue, wenn ich die Ärmsten besuche? Ich ziehe das schönste Kleid an. Da fĂŒhlen sie sich geehrt.

Einmal war ich im ehemaligen Stalingrad (Russland) eingeladen, um zu predigen. Ich dachte: Ichz will dort niemanden in den Schatten stellen. Ich nehme die Ă€rmsten Kleider, die ich habe mit und verschenke sie dann spĂ€ter dort. Ich war die armseligst gekleidete Person dort. Meine Übersetzerinnen waren „wunderbar beieinander“ und ich schĂ€mte mich in meiner Ă€rmlichen Kleidung so sehr, dass ich nicht gewagt hĂ€tte, sie dort jemandem anzubieten. Ich habe gemerkt, dass ich ihnen mit meiner Einstellung nichts Gutes getan hatte. Das nĂ€chste Mal bin ich dann wirklich ganz anders gekleidet dahergekommen. Zur Ehre Gottes! Als Botschafterin Jesu Christi! Mir tut es richtig weh, wie manche Leute ihr Botschaftersein leben. Du bist eine Stellvertreterin Jesu Christi  und so solltest Du auch Deinen Chef fragen, wie er möchte, dass du daher kommst. 

Ich glaube, wir sitzen viel zu viel unter christlicher Lehre, die wir dann nicht tun. Fang einmal an, das umzusetzen, was Du schon weißt und Du brauchst kein einziges Seminar mehr zu besuchen. Bei mir im Lebensseminar sage ich immer: „Ihr Lieben, ich möchte Euch jetzt ein paar Jahre nicht mehr sehen. Setzt alles um, was Ihr hier gehört habt und dann möchte ich höre, dass Ihr eigene Seminare gebt.“

Wer von Euch hat schon einmal Rufmord erlebt? Das entmutigt, das schwĂ€cht, es macht so hoffnungslos, das man am liebsten aufgeben möchte. Vor kurzer Zeit habe ich eine wirkliche Verleumdungskampagne erlebt. Damit mĂŒssen wir rechnen. Und ich betete: „Herr, gib mir ein Wort des Trostes“ Und er gab mir Psalm 140. Ich hatte keine Ahnung, was da steht – aber jetzt weiß ich es. Wenn Ihr boshafte Feinde habt, betet diesen Psalm Davids. Es tut so gut, wenn wir diese Dinge laut aussprechen:

„Herr, rette mich vor bösen Menschen! BeschĂŒtze mich vor denen, die sich mit roher Gewalt durchsetzen! StĂ€ndig brĂŒten sie Gemeinheiten aus und versuchen, Streit anzufangen. Sie reden mit spitzer Zunge, und was ĂŒber ihre Lippen kommt, ist bösartig und todbringend wie Schlangengift. Es sind deine Feinde, Herr. Lass nicht zu, dass ich in ihre Gewalt gerate. Diesen ĂŒberheblichen Leuten ist jedes Mittel recht, mich zu Fall zu bringen. Verschone mich vor ihnen! Heimlich haben sie mir Fallen gestellt. Auf allen Wegen lauert die Gefahr. Durchkreuze die PlĂ€ne der Unheilstifter, die mich umringen, damit sie nicht noch ĂŒberheblicher werden! Lass sie selbst von dem Leid ĂŒberwĂ€ltigt werden, dass sie mir zufĂŒgen wollen. Wer den Ruf eines anderen zerstört, der soll in diesem Land kein GlĂŒck haben. Und wer vor brutaler Gewalt nicht zurĂŒckschreckt, der soll vom UnglĂŒck verfolgt werden.“

Der Her möchte, dass wir unseren Mund gebrauchen, das Er verherrlicht wird, andere Menschen gesegnet werden und es uns selber dient. SprĂŒche !0:11 „Eine Quelle des Lebens ist der Mund des Gerechten.“

Wenn du meinst, Dein Pastor predigt nicht gut genug, dann fang doch an, Dir selber die besten Predigten zu halten. Lies das Wort Gottes laut und verkĂŒndige Dir das Wort! Ich habe kein Erbarmen mit Menschen, die gegen ihre Pastoren sind. Die Pastoren brauchen alle Gebete, die sie kriegen können. Alle unerfĂŒllten WĂŒnsche unseres Lebens projizieren sich auf ihn – und wehe, wenn er sie nicht erfĂŒllt!  

Ich sage Euch ein Geheimnis, dass mir selber sehr geholfen hat und mir immer wieder hilft. Der Herr sagt uns in seinem Wort, das wir ihm allezeit und fĂŒr alles danken sollen. Auch, wenn ich es manchmal ĂŒberhaupt nicht verstehe, wenn ich diese Situation nicht mag, wenn alles in mir schreit – möchte ich Gnade bekommen, zuerst einmal „Danke“ zu sagen. „Ich verstehe es nicht, ich mag es nicht und habe auch ganz sicher nicht darum gebetet – aber ich danke Dir.“ Aber ich bleibe nicht dabei stehen, sondern frage ihn: „Wozu“, nicht warum. Warum ist Rebellion. Wozu durfte diese Situation in mein Leben kommen? Gott wird immer alles zum Besten zusammenwirken lassen. Und dann wird er mir zeigen: „KĂ€mpfe“ oder „Steh  wieder auf, hol Dir das Land zurĂŒck. Du bist bestohlen worden.“

Wenn ich in diese Haltung der Dankbarkeit hineinkommen will, dann lege ich mir oft eine Lobpreis-CD auf, damit sie mich mitreißt und dann singe ich – im Auto, zu Hause... Was haben die JĂŒnglinge im Feuerofen getan? Gott gelobt und gepriesen! Und wisst Ihr, warum Daniel in der Löwengrube von den Löwen nicht aufgefressen wurde? Meine Offenbarung vom Herrn (Ihr könnt ruhig sagen: Das stimmt nicht!) Weil die Löwen kein Fleisch gerochenen haben! Gott wird alle Drucksituationen in deinem Leben dazu verwenden, um alles Fleisch zu offenbaren. Und letztendlich wird der Teufel erkennen mĂŒssen, dass er die „Drecksarbeit“ Gottes getan hat.

Es gibt heutzutage viel zu wenig Konfrontation in unseren Kreisen. Wir kehren lieber alles unter den Teppich und haben dann solche Wellen, dass wir gar nicht mehr darauf laufen können – in unseren HĂ€usern, in den Gemeinden – weil wir Angst vor Konfrontation haben.

Die beste Medizin ist das Wort Gottes. Ich bin nicht gegen die Schulmedizin, nicht gegen Ärzte und nicht gegen KrankenhĂ€user. Aber ich bin dafĂŒr, das wir zu aller erst das anwenden, was das Wort Gottes uns anbietet. 

Ich bin jahrelang durch tiefe Prozesse der Reinigung und Widerherstellung gegangen. Wenn mich dann jemand fragte, wie es mir geht, wollte mein Fleisch immer jammern: „FĂŒrchterlich!“ Aber ich habe dann immer geantwortet: „Trotz Umbau ungestörter Betrieb“. Der Herr sagt, wir sollen uns freuen, wenn wir durch Anfechtungen gehen.

Du bist diese Frau, von der Gott trĂ€umt. Sag das öfter mal zu dir selbst: „Ich bin die Frau der schlaflosen NĂ€chte Gottes“ – denn der schlĂ€ft und schlummert ja bekanntlich nicht. Schau in den Spiegel und sprich dir das selber zu.
Sprich dir ruhig einmal zu:  “Ich begrĂŒĂŸe dich, du Traumfrau Gottes“. Wir warten immer, dass andere die guten Predigten halten. Du könntest dir selbst schon mal die beste Predigt halten. Du musst glauben, dass du ein Licht bist. Und das Licht in dir bricht  die Macht der Dunkelheit. Das will der Teufel dir ausreden. Sag zu dir: „Ich bin die Vertretung Christi in dieser Welt.“

Der Herr ist dabei, in diesen Tagen ein Heer von Siegesbotinnen zusammenzustellen. Ich habe es persönlich so satt – diese dauernd niedergeschlagenen, jammernden, raunzenden, schimpfenden Christen. Wir haben so ein geringes Level von Schmerz.  Ich darf mit  vielen Christen aus der ganzen Welt zusammenkommen und bin so dankbar, was ich da sehen darf. Chinesische, indonesische Christen – mit einer Ausstrahlung...
Wenn ich frage: Wie lange bist du glĂ€ubig? 10 Jahre, 20 Jahre...Warst Du schon einmal im GefĂ€ngnis? Ja, 5-6 Jahre! Wurdest Du schon einmal gequĂ€lt? Ja, schon öfters...Keine Bitterkeit. Sie schreiben Lobpreishymnen und danken Gott, das er sie wĂŒrdig hĂ€lt, fĂŒr ihn zu leiden. Wenn wieder einmal viele Christen ins GefĂ€ngnis geworfen werden, ist das fĂŒr sie der Beginn einer neuen Bibelschule. Sie trainieren die gefangenen Christen....unter anderem, um die islamische Welt mit dem Evangelium zu erreichen.
Solche QualitÀt brauchen wir dort. Wenn wir immer nur den Gedanken haben: Ich - Mich - Meiner - Mir- bitte segne doch uns vier, werden wir dort nicht brauchbar sein.

Ich bitte euch, euer Land zu heiraten. Dass ihr es annehmt und durchtragt – dass ihr fĂŒr Deutschland in den Riss tretet. Damit Deutschland in seine Bestimmung kommt. Das ist der Wille Gottes und dazu braucht er dich und mich.

Wir haben das Potential, uns in die gottgegebenen TrĂ€ume einzuschalten. Den Traum, den Gott fĂŒr dich hat, kann niemand dir von außen geben. Du ahnst schon etwas von dem. Willst du aus MittelmĂ€ĂŸigkeit ausbrechen? Das ist total normal. Das ist Gottes Denken. Fang an, daran zu glauben. Und sei treu in den kleinen Dingen, die der Herr zu dir spricht.

In der Vorbereitung auf deine Berufung hat Gott zwei Geschwindigkeitsstufen: langsam und sehr langsam. Aber wenn wir dann drin stecken, schreien wir: „ Herr, langsamer bitte“. Und dann beginnen die Zweifel. „Habe ich vielleicht nicht richtig gehört? Das Ganze ist doch ein Schwindel“.
Das sind die Stufen auf der Töpferscheibe Gottes – wo dir dann schwindelig wird. Dann stellt er dich auf ein Regal zum Trocknen und du denkst: „Mich sieht ja hier gar keiner, der Pastor nicht...“
Und dann wirst du vom Regal runtergenommen und in den Feuerofen gesteckt – aber das wolltest du auch wieder nicht. Und nach dem Feuerofen kommt die Glasur. Das gefĂ€llt dir wieder – aber dann wieder der Feuerofen.
In diesen ganzen Prozessen werden alle Flausen aus deinem Leben geholt.
Je hÀrter die Prozesse, desto sicher kannst du sein, dass du eine hohe Berufung hast.

Ich bin ein schwache Weib, doch in mir wohnt ein starker Mann.
Ich bin eine Null - aber in dieser Null wohnt Jesus!

Wenn du die Frau werden willst, von der Gott trĂ€umt, dann wirst du verletzt, das garantiere ich dir. Da spĂŒrst du, was da fĂŒr Neider aufstehen, EifersĂŒchtige, Verleumder. Nicht alle sind glĂŒcklich, wenn du aufstehst. Sie fĂŒhlen sich provoziert, denn dann mĂŒssen sie auch aufstehen.

Ich habe eine Zeitlang wirklich geglaubt, das Gott mich dazu geschaffen hat, damit ich mich fĂŒr ihn zu Tode arbeite. In dieser Zeit erlebte ich eine Gottesferne – ich kann das kaum beschreiben.

Dann hat mir jemand eine Karte geschickt, worauf stand: „Wenn du arbeitest wie ein Pferd, abends mĂŒde bist wie ein Hund und fleißig wie eine Biene, solltest du einmal zum Tierarzt gehen. Vielleicht bist du ein Kamel...
Ich war ein ausgewachsenes Kamel. Ich hĂ€tte mich lieber zu Tode gearbeitet, um das Sterben zu verhindern, nĂ€mlich das Sterben meinen eigenen Vorstellungen und Erwartungen gegenĂŒber.

Die meisten MĂ€nner scheinen es leichter zu haben. Die haben sich einfach selber lieb. Mein Mann konnte an einem ganz geschĂ€ftigen Morgen sagen: „Jetzt setz dich doch mal hin und lass dich anschauen“ Was, dachte ich, jetzt, in der besten Arbeitszeit – anschaun?” „Können wir das nicht spĂ€ter machen?“ Nein, jetzt! Das war eine Qual fĂŒr mich. So eine Zeitvergeudung. In einer Beziehung geht es um Sein, nicht um das Tun. Nach 5 Minuten fragte ich“ Hast du jetzt genug?“ „Nein, noch mal 5 Minuten“. Mein Mann wusste, wo mein wunder Punkt ist.

Wir sind berufen ein Wohlgeruch zu sein. Wie ist denn ParfĂŒm entstanden? Durch harten Druck auf die BlĂŒtenblĂ€tter. Und so schreibt Gott auch in deinem Leben Charakter – durch Druck, nicht durch Handauflegung, nicht durch ein prophetisches Wort, sondern durch das Feuer des Lebens.

Ich sag es dir. Wenn du ein JĂŒnger bist, wirst du immer jĂŒnger, das garantiere ich dir. Weil der Heilige Geist dich immer mehr heilt.

Es ist so wichtig, dass wir Menschen erleben, bei denen „es“ funktioniert“. (deshalb ist es so wichtig mit öffentlichen Zeugnissen).

Die Minuspunkte in deinem Leben mĂŒssen schlussendlich Pluspunkte werden, weil wir genau da die Kraft Gottes erleben.

Ich hatte lange Zeit kein VerhĂ€ltnis zum Internet. Aber vor Jahren schrieb dann ein jemand von mir: „Maria Prean ist eine Frau, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Und sie weigert sich hartnĂ€ckig, ihrem Gott zu misstrauen“. Wenn ich so rĂŒberkomme, dann bin ich dankbar.