Cindy Jakob

(geb.1951) lebt mit ihrem Mann Mike und ihren zwei Kindern in Weatherford, Texas. Sie ist Präsidentin von „Generals of Intercession“ und im Vorstand der „National Prayer Embassy“.  Sie hat einen internationalen Reisedienst und lehrt über Fürbitte und geistliche Kampfführung. Cindy schrieb das Buch: „Frauen – Gottes Auserwählte“ (vorgestellt unter Tipps) www.generals.org

Kindheit
Im Jahr 1951 wurde Cindy in eine Baptistenpastorenfamilie hineingeboren. „Mein Vater war der Mann, der mein Leben in meiner Kindheit am meisten beeinflusst hat. Ich liebte ihn heiß und innig. Vaters Leidenschaft war es, neue Gemeinden zu gründen. Wir hatten damals noch kein rechtes Verständnis über die Rolle des Apostels in der Gemeinde und so machte mein Vater uns ganz schön zu schaffen.

Er gründete an einem Ort eine Gemeinde und sie wuchs sehr schnell. Dann begann er mit seinem Gemeindebauprogramm und hatte innerhalb weniger Jahre eine gutgehende Versammlung. Doch zu unserer großen Bestürzung trieb ihn dann das brennende Verlangen weiterzuziehen und wieder von vorne zu beginnen! Diese häufigen Umzüge hätten mir sicher sehr zu schaffen gemacht, wenn es nicht so viel Liebe in unserer Familie gegeben hätte. Ich habe niemals auch nur eine Minute daran gezweifelt, dass ich geliebt bin.

Mit neun Jahren fuhr ich zu einer Gemeindefreizeit. In meiner „stillen Zeit“ am Nachmittag hatte ich mein Leben Gott  gegeben und  nun, am Abend, wusste ich, ich musste den Schritt öffentlich machen. Nervös und etwas verlegen ging ich nach vorne. Tränen strömten über mein Gesicht und mein Herz war mit Liebe zu Jesus erfüllt. „Ich will gehen, Herr, wohin du willst“ flüsterte ich. „Aber sag mir, was du willst.“

Ringen mit der Berufung
Als Cindy 31 Jahre alt war, sprach Gott zu ihr, sie solle ihr Kreuz auf sich nehmen, ihm folgen und das Evangelium zu den Völkern bringen. Mit allen Mitteln wehrte sie sich dagegen, diesem Ruf zu folgen.„Mein Ringen mit Gott wurde ernsthafter als ich feststellte, dass Gott nicht verhandlungsbereit war. Er wollte, dass ich predige und nicht Mike. Der Kampf war eröffnet.
Ich nannte Gott jede Menge Gründe, warum ich nicht predigen könne. „Gott“, flehte ich, „weißt du nicht, dass ich das falsche Geschlecht habe?“ “Außerdem“ fuhr ich fort, “mag ich keine predigenden Frauen. Sie haben so unangenehme, quietschende Stimmen“.
Das nächste Argument, dass  mir in den Kopf kam war: “Gott, was wird aus meinen Kindern?” Ich wollte nicht, dass sie verspottet würden, dass man sich über sie lustig machte und dass sie zu Außenseitern würden, wie ich es gewesen war.
Fast zwei Jahre lang betete ich fast jeden Abend, nachdem alle eingeschlafen waren und wehrte mich gegen den Ruf. Aber schließlich sagte ich ja. Ich wähnte mich sicher. Wir lebten in einer texanischen Kleinstadt mit zwölftausend Einwohnern. Wie sollte mich dort jemand finden? Doch Gott kann dich überall finden. (siehe Psalm 139).

Versuchungen
Aber es gab noch weitere Versuchungen, meinen eigenen Weg zu gehen. Als Kind hatte ich Klavierunterricht erhalten und erreichte später ein gutes Niveau. Ich bekam ein Stipendium für Musik an der „Grand Canyon Baptisten Universität“ und glaubte, in diesem Bereich meinen von Gott bestimmten Platz gefunden zu haben. Jahre später wurde mir in einer Bibelschule eine Stelle als Gesangslehrerin angeboten und ich hatte den starken Wunsch, dieses Angebot anzunehmen.
Lange rang ich mit Gott um eine Zustimmung. Eines frühen Morgens forderte der Herr mich schließlich sanft auf, meinen Lauf zu vollenden. Ich sollte das Evangelium predigen, nicht Musik lehren. Ich hörte seine stille, sanfte Stimme, die sprach: ”Cindy, der Ruf zur Musik ist der Ruf deiner Seele (deiner Gefühle), doch der Ruf deines Geistes ist es, das Evangelium zu predigen.”

Fazit
Viele Menschen fragen mich: ”Cindy, warum gebraucht Gott dich auf der ganzen Welt?” Nun, ich glaube ganz bestimmt nicht, dass ich begabter bin als andere. Ich glaube, es liegt daran, dass ich ihm zutraue, mir einen Weg zu bahnen, wenn er mich gerufen hat, etwas für ihn zu tun.

Ist es einfach gewesen?  Nein. Ist es die Mühe wert gewesen? Ja!
(Auszugsweise und mit freundlicher Genehmigung der Website www.godswordtowomen.org entnommen