Wem gehört mein Geld
von Beate Nordstrand
Zwei Berichte zum Thema Geld haben mich inspiriert.
Bei einem gläubigen Restaurantbesitzer klopfte es vor einiger Zeit an der Hintertür. Draußen stand ein heruntergekommener, ungewaschener Landstreicher. Er bat um einen Teller Suppe und etwas Brot dazu. Doch etwas Unglaubliches geschah: Der Wirt bat den Gast, durch den Vordereingang einzutreten! Er forderte nicht auf – er bat! Er nannte ihn Gast! Er führte ihn an den schönsten eingedeckten Tisch im Restaurant. Es war kurz vor Mittag, die ersten Gäste mussten gleich kommen. Er nahm dem Mann die Garderobe ab, eigentlich mehr die Reste davon, obwohl dieser beteuerte, gewiss kein Gast zu sein und nicht zahlen zu können. Er fragte den Mann, ob er sich vor dem Essen frisch machen möge und führte ihn in die Sanitärräume.
Der Wirt meinte, wäre der Mann am späten Abend gekommen, hätte er ihn auch noch in einem der Gästezimmer einquartiert. Der Mann kam zurück, setzte sich an den Tisch, die Suppe stand schon da, aber kein Brot. Der Mann bat darum, aber bekam keines. Stattdessen kam nach der Suppe ein erlesener Hauptgang, Getränke, dann ein Dessert. Der Mann aß weinend. Der Wirt sagte: „Wer bei mir anklopft, ist ein Gast und verlässt nicht hungrig mein Haus. Ich habe viel gearbeitet, um das hier aufzubauen, aber ich weiß, dass weder allein meine Kraft und mein Kopf das geschaffen haben noch erhalten können. Nächstenliebe – das ist mein Dank an den Herrn.“ (©2008 Alfred Kohlmann, soulfood4u.de)
Kerstin erzählte mir, wie sie zum Jahreswechsel von gläubigen Freunden eingeladen worden war, um mit ihnen zu feiern. Doch wegen der Vielzahl der Gäste hatten die Freunde keinen Platz mehr in ihrem Haus und quartierten Kerstin und ihre Freundin kurzerhand auf ihre Kosten im HILTON-HOTEL ein.
„Du glaubst nicht, wie wir uns gefühlt haben. Wie Prinzessinnen. War das ein Einstieg ins neue Jahr“.
Seit ich eigenes Geld verdiene, klopft Gott immer wieder bei mir an und erinnert mich daran, dass es Sein Geld ist. Er möchte in mir die Fähigkeit hervorbringen, großzügig zu sein. Weil Er selber großzügig ist. Er möchte, dass ich auf die kleinen Winks des Heiligen Geistes eingehe, der mich zu Werken inspirieren möchte, die mir vorher nicht möglich gewesen sind. Einer allein erziehenden Mutter Geld zu schenken, nur für Eis für sie und ihren Sohn. Einem Geburtstagskind ein unerwartetes Geschenk mitzubringen. Eine Frau für ein Gespräch zum Essen einzuladen. Eine Studentin für ihre Traumausbildung mit zu unterstützen. Als ein ziemlich deutlicher Wink kam, ganze 100 € zu verschenken, musste ich kurz schlucken. Aber ich bereute es nicht, als ich es getan habe. Es ist Sein Geld und Er möchte, dass wir im Geben und im Nehmen wachsen. Den Zehnten an die Gemeinde überweisen zu dürfen – und als Selbstständige den Satz zu erhöhen: Ein Triumph! Gott ist gut und Er versorgt uns treu! Übrigens war das schönste Geschenk, das ich selbst in der letzten Zeit erhalten habe, nicht besonders wertvoll im Sinne von hohen Kosten. Aber es drückte die Sprache der Liebe aus: 15 Gläser Nutella. Ich liebe meine Gemeinde