Gewinne Sieg über dein Übergewicht

von Marilyn Hickey

Die Bibel ist immer praktisch. Sie ist ein Buch, nach dem du leben kannst und sie funktioniert. Sie behandelt Dinge, die du erlebst und beschäftigt sich mit dem, was dich beschäftigt. Sie redet viel von unserm Essverhalten und kann uns konkrete Hilfe geben.

Du bist nicht die erste Person, die Schwierigkeiten mit dem Essen hat.

Was war das Erste, das Adam und Eva in Schwierigkeiten brachte? Essen! Was aßen sie? Die verbotene Frucht.
Wieso geriet Esau in Schwierigkeiten? Weil er Linsen aß. Er liebte Hülsenfrüchte. Es ist natürlich nichts Verkehrtes dabei, Linsen zu mögen, aber Esau verkaufte sein Geburtsrecht für eine Schüssel mit Linseneintopf. Essen wurde sein Niedergang. Und erinnerst du dich an Belsazar? In der Nacht, als Babylon fiel, gab er ein großes Fest, das mit Krawall und Ausschreitungen endete. Essen trug dazu bei, dass er seine Macht verlor. Und da gibt es noch einen Mann in der Bibel, dem das Essen zum Verhängnis wurde. Er gab seine schlechten Essgewohnheiten sogar an seine Kinder weiter. Sein Name ist Eli. Er war sehr korpulent. Er liebte fettes Fleisch! (Samuel 1-4). Elis Söhne fingen nun auch an, dieses fette Fleisch zu lieben; sie stahlen sogar vom Opferfleisch. Gott sprach zu Eli: “Du musst deine Söhne in die Zucht nehmen oder ich werde deinen Dienst von dir nehmen”. Gott warnte Eli noch einmal, aber er aß lieber, anstatt zu gehorchen. Elis Beispiel ist traurig, denn er liebte Gott wirklich. Doch er konnte weder seine Söhne noch seine Essgewohnheiten in den Griff bekommen.

Schlechte Gewohnheiten bringen mehr Negatives hervor, aber du darfst Hoffnung schöpfen. Gott zeigt uns einen Weg, um mit diesen schlechten Gewohnheiten fertig zu werden.

Das Gelüsten nach Essen
Jeder von uns hat den Wunsch nach Essen. Das ist ganz natürlich. Unser Körper benötigt das Essen, um zu funktionieren. Doch im Bereich des “Gelüstens” beginnen die Probleme. Normalerweise denken wir bei “Lust” nur an den sexuellen Bereich. Aber glaube mir, es gibt “Gelüste” nach Essen. Ab und zu überkommt mich ein Heißhunger auf Schokolade. Nun kann eine Tafel keinen großen Schaden anrichten, aber wenn ich diesen Gelüsten immer wieder nachgebe, kann das katastrophale Folgen haben. Einmal versuchte ich, herauszufinden, wann mich dieses Verlangen besonders überfiel. Die Antwort finden wir im Buch der Sprüche in der Bibel.

“Faulheit versenkt in tiefen Schlaf, und eine lässige Seele muß hungern” Sprüche 19:15

Hast du schon einmal beobachtet, wie schnell du am Kühlschrank warst, als du nicht viel zu tun hattest und deine Gedanken mit nichts Besonderem beschäftigt waren? Hast du bemerkt, wieviel mehr du an Essen denkst, wenn du nichts zu tun hast? Wenn wir uns nicht mit sinnvollen Aktivitäten befassen, können wir leichter vom Essen “abhängig” werden. Es ist gut, den Körper und seine Gedanken zu beschäftigen.

“Der Satte tritt Honig mit Füßen, aber dem Hungrigen ist alles Bittere süß” Sprüche 27:7

Die Seele besteht aus Gedanken und Gefühlen. Beachte, dass dieser Vers von einer vollen Seele spricht; Gedanken, die ausgefüllt sind, die fortwährend über wertvolle Dinge und wichtige Pläne nachsinnen. Menschen mit satter Seele denken nicht mehr so viel an Essen. Sie sind zu beschäftigt, ihre Pläne auszubauen. Anders die hungrige Seele oder der Mensch, dessen Gedanken untätig oder undiszipliniert sind. Er glaubt, dass alles gut schmeckt. Sogar Bitteres scheint ihnen zu schmecken. Beschäftige deinen Körper und deine Gedanken und fülle sie mit dem Wort Gottes.

Der Gerechte hat zu essen bis zur Sättigung seiner Seele. Der Leib der Gottlosen bleibt leer.” Spr 13:25

Das wichtige Wort in diesem Zusammenhang heißt: Sättigung. Du kannst essen bis zur Sättigung deiner Seele – oder du kannst darüber hinausgehen und dich vollstopfen. Meist essen wir mehr, als zur Sättigung nötig ist, einfach, weil es so gut schmeckt. Der Gerechte geht nicht über das Maß der Sättigung hinaus; er hält sich an das Maß.

Wir lieben ja alle Kaffestückchen, nicht wahr? Sie sind einfach wunderbar. Als mein Mann und ich einmal zu einem Dienst in Finnland waren, lagen in den Auslagen der Bäckereien viele Variationen in den Schaufenstern. Am liebsten hätten wir von jeder Sorte gekostet. Es schien gefährlich, das Hotel zu verlassen. Die Bibel redet sogar über Kaffestückchen und nennt sie “trügerische Leckerbissen”.

“Sei nicht begierig auf seine Leckerbissen, denn das ist eine trügerische Speise.” Sprüche 23:3

Alles Gute kann zu viel sein, außer dem Wort Gottes!

“Sei nicht unter der Weinsäufern, noch unter denen, die Fleisch verprassen.” Sprüche 23:20

So, wie zu viel Süßes nicht gut für unseren Körper ist, ist auch zu viel Fleisch nicht gut. Essen brachte Adam und Eva in Schwierigkeiten; ebenso Esau, Eli und seine Söhne und Belsazar.

Wie kann ich mein Eßverhalten ändern?

Zuerst ist es natürlich sinnvoll, das Wort Gottes über unserer Gesundheit zu bekennen.
Aber es ist nicht in Ordnung, das Wort Gottes zu bekennen und dann nachlässig in unserem Lebensstil zu handeln.

“Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes.” 1. Korinther 10:31

Frage dich selbst, ob dein Essverhalten Gott verherrlicht. Du kannst dürr sein und deine Essgewohnheiten verherrlichen Gott nicht – und so kann es sein, wenn du sehr übergewichtig bist. Wenn du schon alles Mögliche versucht hast, dein Gewicht in den Griff zu kriegen, gebe ich dir jetzt eine etwas stärkere Dosis:

“Und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du heißhungrig bist.” Sprüche 23:2

Das ist schon ernster, nicht wahr? Sei hart gegen dich selbst und sage: “Ich habe diese Gier nach Essen an das Kreuz gebracht und ich erachte mich der Sünde für tot, Gott aber lebendig.” Das zu bekennen, ist ein bisschen gemäßigter als ein Messer an den Hals zu setzen, aber der Vers zeigt, wie ernst wir schlechte Essgewohnheiten nehmen müssen.

Persönliche Erfahrungen

Wenn ich reise, ist es manchmal schwierig, zur richtigen Zeit das Essen einzunehmen. Ich halte einen Gottesdienst und muss danach sofort zum Flughafen, um meinen nächsten Termin wahrzunehmen. Normalerweise esse ich nicht gerne, bevor ich in einem Gottesdienst spreche. Meine Sinne haben dann nicht dieses Gespür, das ich brauche. Ich bin geistlich einfach nicht so lebendig, wenn ich vorher eine schwere Mahlzeit zu mir genommen habe. Meistens esse ich kein Frühstück. Deshalb werde ich gegen 15.00 Uhr meistens ziemlich hungrig. Dann nehme ich ein richtiges Essen zu mir. Nach dem Abendgottesdienst bin ich wieder hungrig, aber jetzt ist es schon spät und ich möchte nichts essen, bevor ich zu Bett gehe. Das ist weder für meinen Schlaf noch für meinen Körper gut. Und meine Sinne beginnen zu sagen: “Du stirbst, wenn du jetzt nicht etwas isst. Du wirst sicher krank, wenn du jetzt nicht mehr Essen zu dir nimmst.” Ist das nicht lächerlich? Mit einer gesunden Mahlzeit am Tag werde ich auf keinen Fall krank werden. Das geht sogar sehr gut. Ich muß dann die Lüge des Teufels entlarven und mich disziplinieren, damit ich ausgewogene Ernährungsgewohnheiten bekomme.

Eine der besten Methode, um schlechtes Essverhalten in den Griff zu bekommen, ist, im Heiligen Geist zu beten.

“Ebenso aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an: denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie es sich gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich für euch mit unaussprechlichen Seufzern.” Römer 8:26

Der Heilige Geist hilft dir, wenn du unbeständig bist, weich und undiszipliniert. Bist du beständig in deinem guten Essverhalten? Wenn nicht, bete im Heiligen Geist, bevor du dich zu Tisch setzt. Der Heilige Geist wird dir helfen, wenn du schwach bist. Das Beten im Heiligen Geist wird dir helfen, deine Schwachheit in Stärke zu verwandeln.

Rede das Richtige

“Von der Frucht des Mundes eines Mannes wird sein Inneres satt, am Ertrag seiner Lippen isst er sich satt.” Sprüche 18:20
Sprich ein positives Wort über deiner Mahlzeit.
Vielleicht sieht das Essen nicht so aus wie im Hilton-Hotel, aber es wird um einiges besser schmecken, wenn du es lobst, statt dich zu beschweren.

Als unsere Kinder Mike und Sarah klein waren, fingen sie an zu nörgeln: “Das mag ich nicht.” Mein Mann antwortete dann immer: “In diesem Haus mögen wir alles. Uns schmeckt es immer.” Mike und Sarah wurden dazu angehalten, von jeder Speise etwas auf ihren Teller zu legen, egal ob sie es mochten oder nicht. Weißt du, was nach einiger Zeit geschah? Sie fingen an, alles zu mögen! Mike erzählte mir einmal, wie erstaunt er war, als er entdeckte, wie viele Gleichaltrige nörgelnde Esser waren. Er sagte: “Das ist so widerwärtig,wie sie sich anstellen. Ich mag alles!” Ich fragte ihn: “Warum bist du nur so geworden?” “Papa”, erwiderte er.

Iss nicht, wenn du deprimiert bist

“Alle Tage des Elenden sind schlecht, aber ein fröhliches Herz hat ein ständiges Festmahl.” Spr. 15:15

Wenn du glücklich bist und etwas isst, dann wird es ein Fest für dich sein. Vielleicht hast du nur Milch und Kekse, aber es schmeckt dir und du bist zufrieden. Du ziehst mehr Kraft aus den Speisen, wenn du mit Freude isst. Doch wenn du deprimiert bist, halte dich vom Essen weg. Es wird dir nicht bekommen.

“Besser ein Gericht Gemüse und Liebe dabei, als ein gemästeter Ochse und Haß dabei.” Sprüche 15:17
Iss nicht, wenn du nervös bist. Was glaubst du, warum Menschen Magengeschwüre bekommen? Sie setzen sich nevös an den Tisch und tragen Unversöhnlichkeit und Hass in ihrem Herzen. Korrigiere zuerst deine Haltung, dann iss mit Freude und du wirst ein ständiges Festmahl haben.

Segne dein Essen
“Sie verbieten zu heiraten und gebieten, sich von Speisen zu enthalten, die Gott geschaffen hat zur Annahme mit Danksagung für die, welche glauben und die Wahrheit erkennen.” “Denn jedes Geschöpf Gottes ist gut und nicht verwerflich, wenn es mit Danksagung genommen wird, denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und Gebet.” 1.Timotheus 4:3-5

Dieser Vers besagt auch, dass wir keine Vegetarier werden müssen. Jedes Geschöpf ist gut – zum Essen. Natürlich sollten wir darauf achten, unsere Ernährung weise zusammenzustellen.

Ich bin oft im Flugzeug unterwegs und das Essen an Bord ist nicht immer das vitaminreichste. So beanspruche ich:
“Und er wird dich lieben und dich segnen und dich zahlreich werden lassen. Er wird die Frucht deines Leibes segnen und die Frucht deines Landes, dein Getreide, deinen Most und dein Öl, den Wurf deiner Rinder und den Zuwachs deiner Schafe in dem Land, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben. Gesegnet wirst du sein vor allen Völkern. KeinUnfruchtbarer und keine Unfruchtbare wird bei dir sein, noch bei deinem Vieh. Und der Herr wird jede Krankheit von dir abwenden. Und keine der bösen Seuchen Ägyptens, die du kennst, wird er auf dich legen, sondern er wird sie auf alle deine Hasser bringen.” Deuteron.7:13-15

Wenn du all das glaubst, was du über verschiedene Nahrungsmittel hörst, wirst du frustriert. Bitte Gott, dein Essen zu segnen und er wird Krankheit von dir entfernt halten. Du kannst nicht immer bestimmen, was auf dem Tisch steht, aber du kannst dein Essen segnen, bevor du beginnst. Ich glaube, dass Gott unser Missionsteam schon manchesmal beschützt hat, weil wir den Segen Gottes über dem Essen aussprechen.

Wir waren in einem kleinen, mexikanischen Dorf auf dem Land. Nach der Versammlung wurden wir zum Essen eingeladen. Die Menschen waren so freundlich und wir konnten ihre Bitte einfach nicht abschlagen. Bis heute weiß ich nicht, was man uns dort servierte. Es war ein sehr, sehr armes Dorf und – komischerweise – sah ich fast keine Hunde herumstreunen. War es Hundefleisch, was sie uns vorsetzten? Die Menschen erklärten, es sei Hackfleisch. Ich habe schon die verschiedensten Sorten von Gehacktem gegessen, auch von Hähnchen und Truthahn und ich mag es. Aber nun dachte ich: “Wenn es Hundehack ist – ich werde es essen und es mögen. Herr, ich nehme dieses Essen mit Danksagung und Gebet.” Ich aß alles auf und wurde nicht krank. Viele Menschen, die in Mexiko waren, kommen krank nach Hause; wir nicht. Ich sprach das Richtige und mein Essen wurde geheiligt durch Danksagung und Gebet.

Hier noch einmal die Kurzfassung der Schritte, dein Eßverhalten zu ändern:
1. Halte deine Sinne aktiv – denke über die richtigen Dinge nach (Sprüche 13:25).
2. Iss zu deiner Sättigung und Befriedigung und nicht, um dich vollzustopfen (Sprüche 13:25).
3. Wenn du isst, verherrliche Gott damit (1.Korinther 10:31).
4. Bring deine schlechten Essgewohnheiten ans Kreuz und erachte dich für tot
5. Bete im Heiligen Geist, bevor du dich zum Essen setzt (Römer 8:26-27)
6. Sprich das Richtige über deinem Essen, wenn du beginnst (Sprüche 18:20)
7. Iss nicht, wenn du depressiv und schlecht gelaunt bist (Sprüche 15:15)
8. Bete das Wort Gottes über deinem Essen (1.Timotheus 4:4-4, Deut. 7:13-15).

Das Wichtigste
Vielleicht haben dir diese Punkte geholfen, zu normalen Essgewohnheiten zurückzufinden. Der letzte Punkt ist zweifellos der Wichtigste.

“Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.” Römer 14:17
Wir dienen nicht dem Reich der Speisen sondern dem Königreich Gottes. Halte dich nicht bei deinen Essgewohnheiten auf, ob du nun dick oder dünn bist. Nimm deine Augen von dem Problem weg,  richte sie auf das Reich Gottes und bete im Heiligen Geist. Handele nach dem Wort Gottes. Es wird für dich arbeiten und dir helfen, über deine Gewichtsprobleme zu siegen.