Meine Schuld ist vergeben – Ich bin frei!

Hallo Ihr Lieben,

was ich euch zu erzählen habe, soll dazu dienen, unseren Herrn zu verherrlichen.

Wenn du Beziehung zu IHM hast, dann weißt du, dass ER ein gnädiger Gott ist, dass ER genau den richtigen Zeitpunkt  weiß, mit dir in die Tiefe zu gehen, dich wachsen zu lassen. ER überfordert dich nicht und gibt dir genau das, was du brauchst. Und er gibt dir JESUS!!!

Nun zu mir. Vor ca. vier Jahren habe ich Jesus als meinen Herrn angenommen. Kurz nach meiner Bekehrung hatte ich eine ziemlich starke Berührung von Gott. Sein Feuer kam auf mich und brannte mich ( meine Schuld, meine Vergangenheit) aus;  mir wurde klar, dass ich gereinigt wurde. Ich kam ins Reine mit mir und mit Gott. Diese Freude, die „von innen“ kommt, begleitete mich nun in meinem Leben,  auf meinem „Heilungsweg“.

Aber eine große Schuld hatte ich noch festgehalten. Ich empfand sie als sooo groß, dass ich sie nicht einfach so Jesus bringen konnte. Immer wieder versuchte ich mich vor mich und vor Gott zu rechtfertigen, warum es so schwer war, damals nicht anders handeln zu können. Rechtfertigungen für diese Sünde, die ich begangen hatte: Ich habe mein Kind in der 7. Schwangerschaftswoche ermordet, abgetrieben. Ich sprach ein Urteil über Leben und Tod!!

Mein Verstand wusste, dass Jesus auch diese Sünde für mich am Kreuz getragen hatte. Ich hakte es ab. Und auch wenn in unseren Gottesdiensten oder Versammlungen von Abtreibung die Rede war, kam da nichts mehr hoch, das mich nervös werden ließ. Ich fühlte mich auch nicht mehr schuldig. Geistlich empfand ich mich sogar auf einem Höhenflug. Alles Bestens!!!

Bis letzte Woche. Ich saß allein am Abend im Wohnzimmer. Mein Mann war auf Nachtschicht, meine Kinder im Bett und ich zappte mich so durch die Kanäle. Da sprach eine Mutter mit fünf Kindern einen ganz banalen Satz aus, als sie interviewt wurde, warum sie so viele Kinder hätte:“ Lieber zehn auf dem Kissen, als eins auf dem Gewissen .“ Dieser Satz traf wie eine Pistolenkugel mitten in mein Herz und explodierte dort. Ich fing an zu weinen, zu jammern, zu schreien. Alles brach aus mir heraus. Ich wälzte mich wirklich auf dem Boden. Dieser Schmerz!!! Mein Kind!!! Was hab ich dir angetan?! Mein Kind!!!

Ich glaube, ich begriff in dieser halben Stunde, dass auch dieses Kind zu mir gehört. Muttergefühle für dieses Kind, die sich nie entwickeln durften, drängten nun an die Oberfläche, wurden sichtbar und vor allem spürbar. Ich musste mich wieder zusammenreißen, Gefühle können so übermächtig sein und intensive kann ich dann ganz schlecht aushalten, wenn sie mich überschwemmen. Also Verstand einschalten. Ich beruhigte mich . Ja, Gott hat mir auch diese Sünde vergeben, da war ich mir ganz sicher.

So, bloß schnell weiter Fernsehen schauen, ablenken!!! Aber irgendwie interessierte mich gar nichts mehr. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren. Also ging ich ins Bett. Kaum lag ich da, schüttelte es mich schon wieder. Die Gefühle überrannten meinen Körper, meine Seele, meinen Geist!! Ich fühlte mich hilflos ausgeliefert! Mit beiden Händen nahm ich meine Bibel , umarmte sie, nein ich  umklammerte sie und schrie: „ Herr, Herr ich brauche was erbauliches, hilf mir, hilf mir da raus!“ Pure Verzweiflung. Doch auf einmal empfand ich, wie ich durch den Geist sprach: Nein Herr, ich will deine Wahrheit, zeig mir deine Wahrheit !

Ich öffnete meine Bibel und was bekam ich zu lesen?! Markus, Kapitel 14. Das letzte Abendmahl!! Und Jesus sprach unter anderem:“ Das ist mein Blut, mit dem der neue Bund zwischen Gott und den Menschen besiegelt wird. Es wird zur Vergebung der Sünden vergossen.“ (Markus 14, 24).

Ist Gott nicht gut?! Ist ER nicht überwältigend. Dieses Wort habe ich bebraucht. Ich konnte IHM nun wirklich auch diese Abtreibung bringen, ohne mich zu rechtfertigen. Auch diese Sünde hat Jesus für mich getragen. Gott liebt mich und ich bin sein Kind, ganz und gar!! Ohne Einschränkungen.

Und wisst ihr wann das alles passiert ist?! Mir fiel es am nächsten Tag wie Schuppen von den Augen: es war der 25.Januar 2005. Exakt 20 Jahre früher, am 25.Januar 1985 musste mein ungeborenes Kind sterben. Ich bin mir sicher, dass ich es im Himmel wiedersehe.

Es hat alles sehr weh getan, doch diese Situation  hat mich letztendlich noch näher zum Herrn gebracht, wieder ein Stück Stolz abgebrochen, und ich bin glücklich darüber. ER hat mich nicht überfordert. Ich glaube, gerade weil ich mich geistlich ziemlich gefestigt fühlte, konnte ER so was Tiefes mit mir erarbeiten, mich in diesem speziellen Punkt heilen. Ganz langsam erfasse ich Stück für Stück dieser unendliche Liebe, die dieser herrliche Gott für mich hat. ER hält diese Liebe für jeden bereit. Und wenn  du dich von IHM richtig reich beschenken lassen möchtest, wenn du für IHN glänzen (=wachsen) willst, dann halte dich bereit, dich bearbeiten zu lassen.

„Nichts kann größer sein als Jesus- auch nicht deine Sünde, Veranlagung, nicht deine Nöte. Das glaube, und du wirst in schwersten Nöten und Glaubenskämpfen siegen.“

Dazu passt folgendes Gedicht von Mari: Aus der Höhe schau ich zu…

Dieser Artikel wurde von einer Glaubensschwester geschrieben, die ich persönlich kenne.
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