Heilung – ein Geschenk Gottes

Zeugnis von Sigrid Ullrich

„Siehe, ich will ihr Genesung und Heilung bringen und sie heilen,  und ich will ihnen eine Fülle von Frieden und Treue offenbaren.“ (Jer. 33,6)

Im Sommer letzten Jahres entdeckte ich bei unserer Tochter Lena (5 Jahre) 3-4 warzen-förmige Hautveränderungen am Schließmuskel, die ihr allerdings keinerlei Probleme verursachten. Lena bat mich gleich: “komm Mama, bet ma für mich.“ Was wir natürlich auch häufig taten. Trotz Gebete vermehrten sich die Warzen innerhalb kürzester Zeit auf 9 – 10, so dass ich nun doch einmal zur Vertretung unseres Hausarztes ging. Er verschrieb uns Betadonna, eine Salbe, unter der allerdings keinerlei Besserung auftrat. Nein, im Gegenteil, die Warzen vermehrten sich weiter.

Wir entschlossen uns diesmal zu unserem Hausarzt zu gehen. Er äußerte die Vermutung, sie könne sich im Schwimmbad angesteckt haben. Da es sich um ein Kind handelte, überwies er uns zum Hautarzt und dieser an die Hautklinik der Universitätsklinik. Dort wurde eine der Warzen zur feingeweblichen Untersuchung entnommen und eingeschickt, die sich mittlerweile auf 30 – 40 vermehrt hatten und zwischenzeitlich nicht mehr, wie zu Anfang weich waren, sondern sich zunehmend verhärteten. Nach einer weiteren Besprechung wurde ein Operationstermin für Ende Oktober festgesetzt. Die diensthabende Ärztin meinte, die Abtragung der Warzen könne unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Dies kam für uns allerdings zu keiner Zeit in Frage. Wir wollten dies Lena nicht zumuten, was der hinzugezogene Oberarzt durchaus bestätigt.

In meinem Inneren wollte ich diese Operation eigentlich überhaupt nicht und betete immer weiter für die Heilung unserer Lena. Zum vorgesehenen Operationstermin konnten wir dann auch nicht antreten, da Lena stark erkältet war und es somit zu Narkoseproblemen kommen könnte. Ich sagte also den Termin ab und empfand tief in mir eine Freude. Nichtsdestotrotz wollte sich die Uni-Hautärztin bei mir melden, um einen neuen Operationstermin zu vereinbaren.  Neben all der Aufregung und dieser ganzen Untersuchungen und Arzttermine, vergaßen wir nie zu beten. Gott ist unser Heiler, auf Ihn können wir all unsere Sorgen und  Nöte werfen. (Jes.53, 5 “…und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.“)

Eines Abends, es war Anfang November, bemerkte ich  beim Baden der Kinder, dass sich die Warzen bei Lena auf einer Seite reduziert hatten und auch weicher geworden waren. Vor Freude haben wir getanzt und uns gedreht, sind gehüpft, haben gesungen und Gott gelobt. Alle zwei Tage haben wir die Warzen kontrolliert und konnten fast zusehen, wie sie sich täglich verminderten. Mittlerweile sind sie vollkommen verschwunden. Gott hat unsere Lena in seiner Liebe und Güte geheilt. Ich empfand und empfinde eine tiefe innere Freude und Dankbarkeit unserem allmächtigen und gütigen Gott gegenüber. Diese Freude beflügelt mich und meine ganze Familie.

„Herr, zu dir habe ich geschrieen, und du hast mich geheilt.“ (Psalm 30,3)